Dettelbach
Die nordwestlichen Teile Dettelsbach grenzen an die Gäuflächen des nördlichen Maindreieicks, im Südwesten ist Dettelbach Teil des südlichen Maindreiecks. Von besonderer geowissenschaftlicher Bedeutung ist der Muschelkalkbruch Dettelbach. Auch ist die Stadt umrandet von mehreren Naturschutzgebieten, etwa dem Fauna-Flora-Habitat Mainaue und dem Vogelschutzgebiet Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach.
Dettelbach zählt zur Maingauzone, die zu den wärmsten und trockensten Zonen Deutschlands gehört. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt um die acht Grad Celsius und jährliche Niederschlagsmenge liegt bei etwa 600 Millimetern.
Heutzutage ist Dettelbach die siebtgrößte Weinbaugemeinde im Anbaugebiet Franken. Das jährlich im Juni stattfindende Altstadt-Weinfest vor dem Rathaus zählt zu den ansehnlichsten seiner Art.
Der 2009 eröffnete Sagen- und Mythenweg führt südwestlich der Egerländer Straße quer durch die Weinberge, im Verlauf der zwei Kilometer langen Strecke weisen Schautafeln allerlei Wissenswertes zu Rebsorten, Weinlagen und Sagen aus Dettelbach.
Der 2005 eröffnete Skulpturenweg Pilgervolk führt von der verwinkelten Altstadt zur Wallfahrtskirche Maria im Sand. Die Wallfahrtskirche mit 500-jähriger Tradition und angeschlossenem Franziskaner-Kloster liegt am östlichen Stadtrand Dettelbachs. Der Sakral-Bau datiert auf 1608 bis 1613. Dettelbach ist mit jährlich 8000 Pilgern heute der bedeutendste Wallfahrtsort in Unterfranken. Christlich-sakraler Kunst widmet sich das im sogenannten Baumannschen Haus befindliche Pilger & Wallfahrermuseum Dettelbach, es ist Teil der „Straße der Museen der Diözese Würzburg“.
Die Dettelbacher Muskatzine ist eine Gebäckspezialität, die in Form einer Krawattenschleife gestaltet ist. Die Hauptzutat der Muskatzine ist natürlich Muskat aber auch Honig, Mandeln, Nüsse, Nelken und Kardamom. Muskatzinen, ursprünglich ein Gebäck für Pilger, werden heute ganzjährig hergestellt.
(c) Elisabeth Storer