Interview mit dem Hotelmanager
Marko Novakovic ist Hotelmanager auf der 4****Sup. MS Primadonna und ist normalerweise gerade in den Sommermonaten unterwegs auf der Donau. Als Hotelmanager ist er sozusagen das Herz des Donau-Kreuzfahrtschiffes und hat den Überblick über jegliche Aktivitäten an Bord.
Im Interview erzählt er vom herausfordernden letzten Jahr, wie es ihm und seiner Familie gegangen und wie die aktuelle Lage in seiner Heimat Serbien ist.
Steckbrief
Name: Marko Novakovic
Familie: Verheiratet und Vater von zwei Kindern
Wohnort: Novi Sad – Serbien
Bei der Donau Touristik seit: 2009
Wie geht es dir und deiner Familie?
Bei uns ist alles in Ordnung. Das Wichtigste ist, dass wir gesund sind.
Wie verbringst du aktuell deine Zeit in Novi Sad?
Wenn ich nicht in der Arbeit bin, unternehme ich viel mit meiner Familie und versuche so viel Zeit wie möglich in der Natur und in Parks zu verbringen.
Welche Einschränkungen gibt es im öffentlichen Leben?
Wie in den meisten anderen Ländern ist es obligatorisch die Hände zu desinfizieren und Masken in allen geschlossenen Räumen zu tragen. Unser Land hat nicht die strengsten, aber auch nicht die mildesten Maßnahmen gegen COVID-19, aber wir schaffen es, die Wirtschaft aufrechtzuerhalten und die Gesundheit der Mitbürger zu schützen.
Hält die Bevölkerung sich daran?
Meistens ja, die meisten Menschen vertrauen Ärzten, aber natürlich gibt es welche, die nicht daran glauben und sich daher nicht an die Maßnahmen halten.
Haben die Restaurants und Hotels in Novi Sad bzw. Serbien geöffnet?
In der zweiten Corona-Welle wurden die Hotels nicht geschlossen, sondern nur die Restaurants und die nur für einen Monat.
Wenn ja, unter welchen Auflagen dürfen diese öffnen?
Derzeit funktionieren Restaurants nur, wenn sie einen eigenen Garten haben. Daher müssen die Gäste im Freien sein. Natürlich gibt es Desinfektionsmittel und die Maske muss getragen und Abstand gehalten werden.
Marko, du bist Vater von zwei Buben. Wie sieht es bezüglich deren Betreuung aus. Haben die Schulen und Kindergärten geöffnet oder werden die Kinder, wie teilweise in Österreich oder Deutschland, mittels Fernunterricht (=online) unterrichtet?
Zum Glück sind die Kindergärten geöffnet und hatten in keiner Weise geschlossen. In der ersten Welle wurden die Schulen geschlossen und in der zweiten Welle nur die Universitäten. Schüler aller Klassen haben die Möglichkeit, Online-Unterricht zu besuchen oder zur Schule zu gehen und in einer Klasse dürfen maximal 15 Schüler anwesend sein.
Wir lesen in unseren Zeitungen, dass Serbien ausreichend Impstoff hat und bereits Menschen aus anderen Ländern nach Serbien kommen, um sich impfen zu lassen – ist das richtig?
Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht glauben, aber es ist wahr. Die Politik unseres Landes reagierte rechtzeitig und machte einen guten Schritt bei der Beschaffung von Impfstoffen. Sowohl unsere Bürger als auch Bürger der Region, aber auch aus westeuropäischen Ländern können sich ohne Schwierigkeiten bei uns impfen lassen. Menschen hier haben verschiedene Arten von Impfstoffen zur Verfügung.
Gibt es eine Impfpflicht bzw. wie viele haben sich bereits impfen lassen?
Bis jetzt erhielten etwa 45 % der Menschen den ersten Impfstoff und beide Impfungen haben bereits circa 20 %.
Auf was freust du dich besonders in den nächsten 2-4 Monaten?
Ich hoffe, dass der Virus verschwindet und das Leben dort weitergeht, wo es letztes Jahr aufgehört hat und, dass ich die Luft ohne Maske atmen kann. Und bis dahin sollen wir alle gesund bleiben!